Schasching-Preis fördert Dialog von Wirtschaft, Ethik und Religion.
Der Preis folgt den Ideen des herausragenden Vertreters der Katholischen Soziallehre Johannes Schasching "sachgerecht, menschengerecht und gesellschaftsgerecht zu wirtschaften". Mit Stefanie Hinterleitner ist auch eine Absolventin der KU Linz unter den Geehrten.
Im Rahmen der Preisverleihung setzten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und kirchlichen Organisationen bei einer Podiumsdiskussion unter dem Motto "Mit Gutem Gewissen investieren? Ethische Geldanlangen und die Kirche" mit der Frage auseinander, inwieweit die Kirche dieser anspruchsvollen ethischen Herausforderung gerecht werden kann und gerecht wird. Mit der Anfang 2018 veröffentlichten "Richtlinie Ethische Geldanlagen der Österreichischen Bischofskonferenz un der Ordensgemeinschaften Österreich" hat die katholische Kirche nicht nur allgemeine Überlegungen zu den ethischen Anforderungen an Investment vorgelegt, sondern sich vor allem auch selbst der Herausforderung gestellt, eigenen Finanzaktivitäten zu bewerten und entsprechend einer ethischen Bewertung Anlageentscheidungen zu treffen. Als wesentliche Parameter wurden Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung formuliert.
Im Anschluss an den Festvortrag von Dr. Klaus Gabriel, Geschäftsführer des Corporate Responsibility Interface Center (CRIC) diskutierten am Podium: Prälat Kons.-Rat KR Mag. Martin Felhofer, Abt des Prämonstratenser-Stifts Schlägl, Sr. Sigharda Leitner, Konventoberin der Barmherzigen Schwestern Linz, Gen.-Dir. KommR Dr. Andreas Mitterlehner, Vorstandsvorsitzender der HYPO Oberösterreich, Mag. Reinhold Prinz, Ökonom und Direktor der Finanzkammer der Diözese Linz.
Der von der Industriellenvereinigung (IV) gemeinsam mit der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz vergebene Preis hieß früher in der Kurzform "WER-Preis" und wird seit 2016 in Erinnerung an den großen katholischen Sozialethiker (1917-2013) als "Pater Johannes Schasching SJ-Preis" ausgeschrieben. Mit 24 eingereichten Arbeiten verzeichnete der mit insgesamt 7.500 Euro dotierte Preis heuer einen neuen Rekord. Er wurde an sieben PreisträgerInnen überreicht:
In der Kategorie 1 (Dissertationen und Habilitationen) wurde Dr. Claudia Paganini von der Universität Innsbruck für ihre Arbeit "Entwurf einer rekonstruktiven Medienethik. Analyse und Auswertung internationaler und nationaler Selbstverpflichtungskodizes" ausgezeichnet.
Der Preis in der Kategorie 2 (Bachelor- und Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Projektarbeiten) ging an Mag. Stefanie Hinterleitner von der KU Linz für ihre Arbeit "Am Verhandlungsort gesellschaftlichen Zusammenlebens. Eine kritisch-befreiende Theologie der Kirche in der Zivilgesellschaft".
Gleich zwei ausgezeichnete Arbeiten gab es in der Kategorie 3 (Zeitschriftenbeiträge, Essays): Univ. Prof. Dr. Ewald Aschauer, Mag. Dr. Birgit Feldbauer-Durstmüller und Mag. Michael Kuttner, BSc. MSc von der JKU Linz widmeten sich dem Thema "CSR: What we can learn from Family Firms" und Mag. Naomi Miyazaki, BA verfasste den Beitrag "Ernst Bloch und Paul Tillich - Ihre politischen Ideen im Hinblick auf die Einflüsse von Immanuel Kant; aus dem Buch Paul Tillich und religiöse Bildungsprozesse
Der Preis in der Kategorie 4 (Seminararbeiten) ging an Mag. Tony Bharath Kenneth Mathew, BA für die Arbeit "Moral Economy in a Post Democratic Context: A Dialogue among Ethis, Economy and Religion".
Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern sehr herzlich!
20.11.2018/he