Historische Spurensuche. 350 Jahre katholische (Aus-)Bildung in Linz.
Die Gründung des Jesuitenkollegs vor 350 Jahren markiert den Beginn von vielfältiger katholischer (Aus-)Bildung in Linz bzw. Oberösterreich. Katholische Bildungseinrichtungen prägten in Folge nicht nur die kirchliche Ausrichtung in der Diözese Linz in vielerlei Hinsicht. Sie lieferten auch wesentliche Impulse für eine säkulare Gesellschaft, die sich immer mehr von kirchlicher Bindung emanzipierte. Das Symposium, das vom Verein für Linzer Diözesangeschichte in Kooperation mit der KU Linz ausgerichtet wird, wirft Schlaglichter auf wesentliche historische Aspekte in diesem Zusammenhang. Neben wissenschaftlichen Vorträgen macht eine Geschichtswerkstatt, in deren Rahmen u.a. Originale aus Archiv und Bibliothek gezeigt werden, katholische Bildungsgeschichte lebendig.
Universitätsprofessorin Ines Weber zeigte die wichtigsten Meilensteine von der jesuitischen Hochschule des Jahres 1672 bis zur Katholischen Privat-Universität der Gegenwart auf.
Unter dem Titel "Speicher des Wissens – Ort des Lernens" zeichneten Bibliotheksdirektor Ingo Glückler und Markus Bürscher Geschichte, Gegenwart und Aufgaben der Hochschul-, Universitäts- und Diözesanbibliothek nach.
"Viel Theater um die Jesuiten: Einfluss der Gesellschaft Jesu auf die theologische Bildung in Linz bis zum Jahre 1773" war Thema des Vortrags von Universitätsassistent Felix Deinhofer und Christoph Gössweiner, der die Rolle der Jesuiten und ihr Wirken in der Stadt Linz in dieser Zeit beleuchtete.
Archivdirektor Klaus Birngruber, Bischofsvikar Johann Hintermaier und Regens Michael Münzner gaben einen Einblick in die Priesterausbildung vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Im Anschluss an die Vorträge konnten im festlichen Rahmen der Bischofsaula des Priesterseminars wissenschaftliche Plakate von Studierenden der KU Linz zur Geschichte der KU Linz und besondere Stücke aus dem Diözesanarchiv und der Diözesanbibliothek besichtigt werden.
22.10.2022/HE