Venia Docendi für KU-Lehrende Predrag Bukovec und Katja Winkler.

Zwei Lehrende der Fakultät für Theologie der Katholischen Privat-Universität Linz, Ass.-Prof. Predrag Bukovec und Ass.-Prof. Katja Winkler, haben im Sommersemester ihre Habilitationsverfahren erfolgreich abgeschlossen und damit in ihren jeweiligen Fachgebieten die Lehrbefugnis (venia docendi) erlangt.

Im Fach Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie unterzog sich Assistenzprofessor Predrag Bukovec dem Habilitationsverfahren, das er mit dem Vortrag "Die drei Augen der Liturgiewissenschaft. Standortbestimmung und Exemplifizierungen" und dem sich daran anschließenden Habilitationskolloquium am 19. Mai 2022 erfolgreich abschloss. Dabei stellte er seinen das Fach grundlegend reformierenden Ansatz einer dreidimensionalen Liturgiewissenschaft vor, die stets inter- und intradisziplinär zu arbeiten und historische, fundamentalliturgische wie auch praktische Perspektiven zu berücksichtigen hat. Entwickelt hat er dies in seiner Habilitationsschrift "Beiträge zu einer dreidimensionalen Liturgiewissenschaft". Die Habilitationskommission unter Vorsitz von Rektor Universitätsprofessor Christoph Niemand sprach sich dafür aus, Predrag Bukovec die Lehrbefugnis für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie zu verleihen.

Assistenzprofessorin Katja Winkler vom Institut für Christliche Sozialwissenschaften Johannes Schasching SJ legte eine Habilitationsschrift mit dem Titel "Das Repräsentationsdilemma in der theologischen Ethik. Christlich-sozialwissenschaftliche Reflexionen zum postkolonialen Konzept der Subalternität" vor. In der Arbeit, Ergebnis einer weit zurückreichenden, in den letzten Jahren noch einmal intensivierten Beschäftigung mit Theorien des Postkolonialismus in Forschung wie Lehre, wird das bisher wenig rezipierte Konzept der Subalternität in die Christliche Sozialwissenschaft eingeführt und im Speziellen für die Problemfelder der Exklusion, der Repräsentation und der Beteiligungsgerechtigkeit fruchtbar gemacht. Am 20. Juni 2022 präsentierte und diskutierte Winkler ihre Ergebnisse im Rahmen des Habilitationsvortrags "Postcolonial Studies und Theologische Sozialethik. Impulse – Spannungen – Perspektiven" vor der Habilitationskommission unter Vorsitz von Universitätsprofessor Michael Rosenberger. Mit dem Abschluss des Verfahrens verfügt Katja Winkler über die Lehrbefugnis im Fach Christliche Sozialwissenschaften.

Ein Habilitationsverfahren dient der Feststellung der fachwissenschaftlichen und hochschuldidaktischen Qualifikation zur Übernahme einer Professur in einem bestimmten Fachgebiet. Neben der Habilitationsschrift werden wissenschaftliche Leistungen (Vortragstätigkeit, facheinschlägige Tagungen, Publikationen und/oder Mitarbeit in Forschungsprojekten) sowie die Erfahrung in der universitären Lehre und die hochschuldidaktische Qualität beurteilt. Die von einer Kommission festgestellte Qualifikation führt nach Zustimmung des Magnus Cancellarius der KU Linz, Bischof Manfred Scheuer, zur Verleihung der Lehrbefugnis (venia docendi) durch ein Dekret des Rektors der KU Linz.

9.8.2022/RK/HE