TheoTag 2024: Bildungs- und Berufsinfo der Diözese Linz für Schüler:innen.

Restlos ausgebucht war der TheoTag 2024: Rund 150 Schüler:innen der 10. bis 13. Schulstufe von AHS und BHS fanden sich am 27. Februar 2024 im Linzer Priesterseminar und an der Katholischen Privat-Universität Linz ein, wo sie ein vielfältiges Programm zu Ausbildungsmöglichkeiten und Berufen in der Diözese Linz erwartete. Elf Workshops, drei Vorlesungen, Impulsvorträge und Erfahrungsberichte gaben perspektivenreiche Einblicke in Arbeitsbereiche und Tätigkeitsfelder innerhalb der Diözese sowie in den Studienbetrieb an KU Linz und PHDL.

Nach der Begrüßung durch Michael Münzner, Leiter des Bereichs "Verkündigung und Kommunikation" der Diözese Linz, starteten als erster Teil des TheoTages die individuell gebuchten Workshops. In Kleingruppen wurden konkrete kirchliche Berufsfelder und Projekte vorgestellt. Der Bogen spannte sich von verschiedenen Bereichen der Seelsorge über Sozialeinsätze im Ausland und die Arbeit mit neuen Medien bis zur Erforschung von Dokumenten der Vergangenheit. In den Workshops stellten Studierende, Religionslehrer:innen, Seelsorger:innen und Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichen diözesanen Einrichtungen ihre Arbeits- und Projektfelder vor und vermittelten im Austausch mit den Teilnehmer:innen ein lebendiges und lebensnahes Bild des Studien- und Berufsalltags.

Studienmöglichkeiten und Erfahrungen

Hermine Eder, Leiterin PR und Kommunikation der Katholischen Privat-Universität Linz (KU Linz) und Maria Gebauer, Studienkoordinatorin an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) präsentierten im Anschluss das Studienangebot der beiden Einrichtungen: Das Studium der Theologie setze sich, so Eder, wissenschaftlich mit den Grundlagen des christlichen Glaubens, mit dem modernen Menschen, mit Sinn und Werten auseinander. Es mache die Verflechtungen von Glaube, Kultur und Gesellschaft sichtbar, schaffe Orientierung und eröffne Handlungsoptionen. Spezifisch an der KU Linz sei zudem die interdisziplinäre Vernetzung mit den Fachbereichen Philosophie und Kunstwissenschaft. Entsprechend vielfältig seien daher auch die Berufsaussichten: Absolvent:innen arbeiten beispielsweise als Religionslehrer:in, in pastoralen Berufen, im Personal- oder Kulturmanagement oder im Medien- und Kommunikationsbereich. Maria Gebauer informierte schwerpunktmäßig über die Bachelor- und Masterstudiengänge der PHDL für das Lehramt Primarstufe und Sekundarstufe und zeigte die pädagogische Arbeit als bereicherndes und herausforderndes Tätigkeitsfeld. Motive für die eigene Berufswahl, den individuellen Werdegang sowie persönliche Erfahrungen teilten Elisabeth Baldinger und Nina Kogler, Absolvent:innen von PHDL und KU Linz, im Rahmen eines Interviews.

Anschließend standen drei wählbare Vorlesungen auf dem Programm: Universitätsprofessor Franz Gruber beleuchtete unter dem Titel "Gott und der Urknall" den Dialog von Religion und Naturwissenschaft. Assistenzprofessor Bernd Ziegler problematisierte unsere Verantwortung angesichts ökologischer Krisen und erörterte, wie globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit Gegenstand religiöser Bildung sein können. Die Frage "Ist die Hölle leer?" nahm Universitätsprofessorin Ines Weber als Ausgangspunkt für einen Streifzug durch Jenseitsvorstellungen in der Christentumsgeschichte.

Berufe mit Mehrwert

"Empörung" sei eine Möglichkeit, auf die Krisen der Gegenwart und des menschlichen Lebens zu reagieren. Eine andere sei, unterstrich Bischof Manfred Scheuer in seinen Schlussworten, sich zu engagieren – für Gemeinschaft, Friede, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Dies erfordere Zuspruch, Ermutigung und Bestätigung: "Leben kann gelingen und gut sein!", "Du kannst das!", "Du wirst gebraucht!", "Du gehörst dazu!" Viele Berufe im kirchlichen Bereich rücken das in den Mittelpunkt, sind Felder der Kreativität, der Spiritualität und der Beziehung. Es sind Berufe, die nicht "in der Auslage" stehen, die wenig wahrgenommen und vielleicht gerade daher auch nicht entsprechend geschätzt werden. Den jungen Erwachsenen beim TheoTag wünschte Bischof Scheuer, dass sie in sich hineinhören, herausfinden, was für sie das Richtige und Gute ist – und so "der Melodie des eigenen Lebens auf die Spur kommen".

Zahlreiche vertiefende Gespräche beim abschließenden Buffet zeigten, dass die Schüler:innen am TheoTag Anregungen und Perspektiven gewonnen haben. Die Diözese Linz konnte so die Vielfalt ihrer Bildungsangebote vermitteln und sich einer interessierten und offenen jungen Generation als attraktive Arbeitgeberin präsentieren.

28.2.2024/RK/HE