Pastorales Einführungsjahr wird zur School of Synodality.
Die School of Synodality verbindet die bewährten Elemente des bisherigen Einführungsjahres mit neuen inhaltlichen Schwerpunkten und einer erweiterten Zielgruppe. Synodalität wird nicht nur gelehrt, sondern auch durch die vielfältige Zusammensetzung der Teilnehmer:innen und Referent:innen konkret gelebt. Ab Herbst steht das Programm nicht mehr ausschließlich Absolvent:innen des Theologiestudiums am Beginn ihrer pastoralen Praxis in den Gemeinden offen, sondern richtet sich ausdrücklich an alle pastoral Tätigen, die sich weiterbilden möchten. Dadurch wird auch die Zusammensetzung der Gruppe selbst Ausdruck von Synodalität: Unterschiedliche pastorale Erfahrungen, Lebenswege und Perspektiven kommen zusammen und bereichern das gemeinsame Lernen.
Besonders hervorzuheben ist, dass Synodenteilnehmerinnen und -teilnehmer als Referentinnen und Referenten aktiv eingebunden werden. Der Kurs startet mit Sr. Nathalie Becquart, Untersekretärin des Synodensekretariats in Rom, und Prof. Dr. Thomas Söding, der international anerkannten Experten für Synodalität ihre Erfahrungen und Kenntnisse aus dem weltweiten synodalen Prozess direkt in den Lehrgang einbringen. Darüber hinaus engagieren sich hochkarätige Referent:innen aus dem akademischen und praktischen Umfeld – sowohl aus Österreich als auch international – und gewährleisten so eine fundierte und praxisnahe Vermittlung synodaler Kompetenzen.
Kernelemente des Updates
- Erweiterung der Zielgruppe: Ab Herbst offen für alle pastoral Tätigen und synodal Interessierten, nicht mehr nur für Neueinsteiger:innen in den Gemeinden. Dafür stehen 15 Plätze zu Verfügung.
- Praxisorientierte Module: Vermittlung von Kompetenzen wie gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung, Dialogfähigkeit und Mit-Verantwortung.
- Vielfalt der Teilnehmer:innen: Männer und Frauen, Laien, geweihte Personen und ordinierte Amtsträger verschiedener Generationen und Hintergründe lernen und arbeiten gemeinsam.
- Kooperationsveranstaltung: Die School of Synodality ist ein gemeinsames Projekt der Abteilung für Synodalität an der KU Linz, der Diözese Linz, des Österreichischen Pastoralinstituts und des Süddeutschen Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse.
- Zertifizierung: Nach erfolgreichem Abschluss und Erfüllung der Anforderungen erhalten die Teilnehmer:innen ein Zertifikat über Ihre Teilnahme.
Historische Entwicklung und Erweiterung
Die School of Synodality baut auf der langen Geschichte des Pastoralen Einführungsjahres in der Diözese Linz auf, das seit den 1970er Jahren kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Ursprünglich als pastorale Grundausbildung konzipiert, wurde das Programm gezielt erweitert, um Synodalität nicht nur theoretisch zu vermitteln, sondern auch praktisch erlebbar zu machen. Dies spiegelt sich insbesondere in der Gruppenzusammensetzung wider: Männer und Frauen, Laien, geweihte Personen und ordinierte Amtsträger, verschiedene Generationen und Erfahrungsstufen lernen und arbeiten gemeinsam. Damit wird Synodalität nicht nur gelehrt, sondern auch im Miteinander der Teilnehmenden konkret gelebt. Aus diesem Grund werden interessierte Personen ausdrücklich erwartet, die sich für die Erneuerung der Kirche und einen synodalen Lebensstil engagieren möchten.
Inkarnation des Programms in der aktuellen Umsetzungsphase der Synode
Das Programm versteht sich als Antwort auf die aktuelle Umsetzungsphase der Weltsynode. Ziel ist es, die im Abschlussdokument der Synode festgehaltenen Prinzipien bis 2026 auf lokaler Ebene zu verankern und synodale Strukturen und Methoden zu erproben. Die School of Synodality setzt dabei auf praxisorientierte Module, vielfältige hochkompetente Referent:innen – darunter Synodenteilnehmer:innen – und konkrete Projektarbeit, die zur synodalen Erneuerung der Kirche beiträgt. Mitfinanziert wird das Projekt vom Land Oberösterreich.
17.6.2025/HE