kunst und kirche 3/2025: Praxen und Potenziale von Inklusion.
Der Wahl des Themas und der Konzeption von Heft 3/2025: Inklusion ging ein längerer Prozess voraus. Theologin Alexia S. Zeller, Präsidentin der Schweizerischen St. Lukasgesellschaft, erinnert sich an die Genese des Heftes, das sie als Heftredakteurin gemeinsam mit Kunstwissenschaftlerin Ilaria Hoppe verantwortet:
Die Idee, dieses Thema vorzuschlagen, kam mir, als mir bewusst wurde, dass ich je nach Diskurs an die Grenzen meiner eigenen sozial-ethischen und ästhetischen Prinzipien stieß. Damals beschäftigte mich die Frage, wie konsequent der "direkte Zugang für alle" überhaupt gelebt wurde/wird – seit der proto-demokratischen Volksversammlung der antiken Polis (ἐκκλησία), in der Zürcher Reformation im 16. Jahrhundert und bis heute ins 21. Jahrhundert: sei es geistig, sei es materiell. Kann es den absolut schwellenlosen Raum in menschlichen Gesellschaften – auf "Erden" – überhaupt jemals geben? Bewegen wir uns nicht immer in einem Dazwischen (μεταξύ) – stets Richtung "Himmel" unterwegs?
Auch für Ilaria Hoppe, Professorin für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien an der Katholischen Privat-Universität Linz, hat das Heft eine eigene Vorgeschichte:
Inklusion gehört zu den wichtigsten Themen unserer Zeit. Dazu wird auch bei mir am Institut seit Längerem geforscht mit der Dissertation von Jasmin Leonhartsberger zu inklusiver Kunstvermittlung. Für das Heft haben wir uns die Frage gestellt, wie die Kirche(n) und kirchennahe Institutionen damit umgehen. Es stellt für mich einen Versuch dar, sich dem state of the art zumindest anzunähern.
Inklusion – Praxis mit Mehrwert
In den Antworten auf die Frage, welche Perspektiven sich den beiden Redakteurinnen ganz persönlich bei der Arbeit am Heft „Inklusion“ und bei der Lektüre der Beiträge eröffnet haben, wird eine besondere Offenheit und Weite sichtbar, wie sie das Magazin kunst und kirche auszeichnet:
Was für mich deutlich wird? Dass die Frage, auf welche Art und Weisen die Kirchen und Religionen menschlich bleiben, brisant ist – und bleibt. Dass es manchmal politische Entwürfe braucht – und manchmal poetische. (Alexia S. Zeller)
Für mich zeigen die Beiträge, dass gerade künstlerische Ansätze, die Inklusion ernst nehmen und umsetzen, für alle eine Bereicherung darstellen, da sie einen ästhetischen Mehrwert anbieten, den es sonst so nicht gäbe. (Ilaria Hoppe)
Das neue Heft bietet Beiträge, Gespräche, Texte und Berichte von Antonia Heigl, Marina Hieble, Katharina Huys, Marcel Köppli, Veronika Kuhn, Miriam Läubli, Benita Meißner, Matthias Müller, Doris Prenn, Maria Reitter-Kollmann, Rolf Ruf, Markus Schiefer Ferrari, Johanna Schwanberg, Ivo Vonlanthen, Barbara Welzel und Alexia S. Zeller.
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Bereits im Erscheinen ist Heft 4/2025: Zusammen-Leben. Natur – Schöpfung – Verantwortung.
Ein Gratis-Heft zum Kennenlernen kann hier angefordert werden.
25.11.2025/IH/AZ/RK

