KU Linz meets Ars Electronica Festival: Kunst, Technologie, Ökologie.

Am 8. September 2023 nahm die Katholische Privat-Universität Linz erstmals mit einem eigenen Workshop am Ars Electronica Festival teil. Unter Konzeption und Organisation von Assistenz-Professorin Kerstin Borchhardt, Institut für Geschichte und Theorie der Kunst, kamen internationale Referentinnen aus unterschiedlichen Bereichen der Wissenschaft und Kunst zusammen, um gemeinsam mit dem Publikum das Thema "The Art of Synthesis: Creative Collaborations between Art, Technology, and Care" zu diskutieren. Der Workshop bot Frauen aus den Art Science und Posthumanities eine Plattform zur Präsentation und interinstitutionellen Vernetzung.

Den Anfang des Vormittagspanels machte Sabine Himmelsbach (Schweiz), Direktorin des Hauses der Elektronischen Künste (HEK) in Basel. In ihrem spannenden Vortrag stellte sie ausgesuchte Kunstprojekte der Ausstellungen des Museums vor. Im Anschluss referierte die Medizinerin Yukiko Matsunaga (Japan), Professorin an der Universität Tokyo, über ihre faszinierenden Forschungen zum Verhältnis von Gefäßmedizin, Technologie und Kunst. María Antonia González (Mexiko), Künstlerin und Philosophie-Professorin an der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM), gab einen umfangreichen Einblick in die kreativen Projekte der Künstlergruppe Arte+Ciencia in Mexiko; danach lud sie zusammen mit den beiden Überraschungsgästen, der Medienwissenschaftlerin Ingeborg Reichle (Österreich/Deutschland), Professorin an der Universität für angewandte Kunst Wien und Senior Fellow am Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (Potsdam), und der vielseitigen Medienkünstlerin Polana Tratnik (Slowenien), zur gemeinsamen Vorstellung des Buches "Through the Scope of Life. Art and (Bio)Technologies Philosophically Revisited" (Springer Verlag, 2023), das auf originelle und tiefgründige Weise das Verhältnis von Bio Art und Philosophie untersucht.

Das Abendpanel eröffnete die Pariser Forscherin und Kunstkritikerin Rahma Khazam (Großbritannien/Frankreich) mit einer gedankenreichen Auseinandersetzung mit dem für die Medienkunst und Posthumanities wichtigen, aber nicht unproblematischen Begriff der Synthese. Live aus New York wurde Elena Soterakis (USA) zugeschaltet, die als Direktorin des BioBat Art Space einen spannenden Einblick in die vielgestaltigen Aktivitäten ihrer Galerie gab. Der Workshop endete mit der Vorstellung des AEC Futurelab Projekts "Sonosynthesis", das von Künstlerin und Forscherin Yoko Shimizu (Japan/Österreich) auf mitreißende Weise präsentiert wurde.

Die Kooperation zwischen KU Linz und AEC bot die Möglichkeit zu einem anregenden und multiperspektivischen interdisziplinären Austausch und zur internationalen Vernetzung. Aus dem Workshop sollen ab 2024 weitere Projekte an der KU Linz hervorgehen.

Weitere Informationen zum Workshop
Homepage der KU Linz
Homepage des Ars Electronica Festivals

12.9.2023/KB/RK/HE