ThPQ 1/2023: Aktuelle Aspekte und Dimensionen von "Schöpfung".

Schöpfung – angesichts der Ökologiekrise beweist der Begriff ein erstaunlich säkularisierungsresistentes Potenzial, trotz seiner Spannung zu unserem naturwissenschaftlichen Weltbild. Was heißt heute von der Welt als Schöpfung sprechen? In Heft 1/2023 der Theologisch-praktischen Quartalschrift wird aus verschiedenen Perspektiven der Gehalt, die Herausforderung, das semantische Potenzial des Themas Schöpfung ausgelotet. Eine thematisch vielschichtige Bandbreite an Beiträgen zu diesem Thema füllen die aktuelle Ausgabe der Theologisch-praktischen Quartalschrift, die nach 30 Jahren wieder in einem neuen Layout erscheint.

Das Wort "Schöpfung" ist unter den Grundworten des christlichen Glaubens nicht nur höchst aktuell, sondern auch überraschend resilient. Es trotzt dem Druck eines säkularen Zeitalters. Es scheint weniger auf eine „rettende Aneignung“ (J. Habermas) angewiesen zu sein als andere Grundworte. Offenbar wird es auch unter den Bedingungen der Moderne verstanden, obwohl es vielleicht sogar wie kein anderes Wort des Glaubens einer fundamentalen „Entzauberung“ ausgesetzt war. Freilich gewinnt dieses Wort seine Relevanz heute vor allem durch die ökologische Bedrohung unserer Heimat Erde. Es ist das Geschöpf "Mensch", das dem Planeten zusetzt.  Mit Beiträgen von Hans Georg Gradl, Ernst Peter Fischer, Sibylle Trawöger, Michael Rosenberger, Markus Vogt und Elisabeth Steffens versucht das vorliegende Themenheft, aus diesem großen Glaubenswort verschiedene Aspekte und Zugänge zu erschließen. Abschließend untersucht Roland Atzmüller den höchst aktuellen Zusammenhang von religiösen und rechtspopulistischen Konzepten der Sozialpolitik; der Jesuit Nikolaus Klein befasst sich mit der Bedeutung der Stimme im Alten Testament.

Die ThPQ erscheint vier Mal jährlich im Verlag Friedrich Pustet. Die aktuelle Ausgabe ist auch als eBook/PDF erhältlich.

18.01.2023/rk