Grüne Spiritualität - Schätze der Umwelt- und Tierschutzbewegung im 20. und 21. Jahrhundert (seit 2025)
Kaum eine gesellschaftliche Gruppe ist so sehr auf eine sie tragende und nährende Spiritualität angewiesen wie die Umwelt- und Tierschutzbewegung. Denn sie setzt sich mit großer Energie für Anliegen ein, von deren Verwirklichung sie selbst nicht unmittelbar profitiert, und muss dabei zudem viele Enttäuschungen und Rückschläge hinnehmen. Gleichzeitig liegen Quellen eines zufriedenen und erfüllten Lebens direkt vor denen, die sich dem Leben aller Spezies dieses Planeten und dem Lebenshaus Erde verschrieben haben. Umwelt- und Tierschutzbewegung brauchen Spiritualität, sie haben aber auch verborgene Schätze, aus denen sie leben. Das ist aber weder ihnen selbst noch der Mainstream-Gesellschaft immer bewusst.
Das Projekt fragt daher: Welche „dunkelgrünen Spiritualitäten“ (Bron Taylor) oder spirituellen Elemente haben markante Persönlichkeiten oder Gruppen der Umwelt- und Tierschutzbewegung des 20. und 21. Jahrhunderts entwickelt? Diese spirituellen Elemente sollen zunächst in ihren hervorstechenden Merkmalen systematisch-theologisch erschlossen und reflektiert werden. Anschließend sollen sie in einem zweiten Teil auf ihre Konvergenz und mögliche Kompatibilität untereinander untersucht werden. Dabei sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen Kernideen aufscheinen und miteinander in Verbindung gebracht werden. Ziel ist es, aus den vielen und vielfältigen Stimmen Umrisse für eine schlüssige Gesamtgestalt einer Natur- oder Schöpfungs-Spiritualität zu gewinnen.