Alles im Konsens? Chancen und Grenzen des "Projekt Weltethos"
Im Jahr 1990 legte der Theologe Hans Küng seine programmatische Schrift "Projekt Weltethos" vor. 1993 verabschiedete das Parlament der Weltreligionen in Chicago hierzu eine Erklärung und einigte sich auf vier ethische Grundsätze. Ziel des Projekts ist es, nach ethischen Überzeugungen zu suchen, die allen großen Religionen gemeinsam sind, und so vereint die Stimme für mehr Menschlichkeit in der Welt zu erheben. Aber geht das so einfach? Kann man die Jahrtausende alten religiösen Traditionen unmittelbar miteinander harmonisieren? Anders gefragt: Wie könnte ein interreligiöser und interkultureller Dialog aussehen, der auch die Verschiedenheit der Religionen ernst nimmt und als Chance begreift?