Martina Resch

SE Ausgewählte Fragen der Fundamentaltheologie: Sakrale und profane Resonanzräume

Kurzbeschreibung

Können Räume, sakral oder profan, in der heutigen Gesellschaft Resonanz und Zugehörigkeit ermöglichen? Und wenn ja, mit welchen Mitteln?Laut dem Soziologen Hartmut Rosa ist die globalisierte Gesellschaft, in welcher eine rasante Steigerungslogik, Beschleunigungszwang sowie Leistungsdruck dominieren, strukturell der Gefahr der Entfremdung ausgesetzt. Entfremdung drückt unter anderem ein Ge-fühl von Weltverlust und Verstummung aus, sodass es immer schwieriger wird, auf individueller und kollektiver Ebene Resonanzräume zu finden, d.h. mit Orten, Dingen und Menschen so in Kontakt zu treten, dass aus dieser Begegnung eine Verwandlung entsteht.Dieses Seminar widmet sich sakralen und profanen Räumen der Resonanz in den heutigen Gesellschaften, um diese aus einer interdisziplinären Perspektive zu analysieren. Die Leitfrage lautet, ob angesichts der heutigen urbanen und sozialen Transformationspro-zesse ein Moment oder eine Zone der Unverfügbarkeit unerlässlich ist, um in eine nicht-entfremdete Weltbeziehung einzutreten.Sechs Gastvorträge von renommierten Wissenschaftler:innen und Künstler:innen bereichern die studentische Auseinandersetzung mit dem Thema durch interdisziplinäre Perspektiven aus Sozialwissenschaften, Theologie, Kunstwissenschaft, Philosophie, Kunst und Architektur. Dadurch vermittelt werden in unterschiedlichen methodischen Zugängen und disziplinären Sprachkontexten die theoretische und politische Bedeutung von sakralen und profanen Resonanzräumen.

Lernergebnisse

• Die Studierenden haben fundierte Kenntnisse zu den Kategorien „Resonanz“ und „Unverfügbarkeit“ nach Hartmut Rosa erlangt.• Sie sind in der Lage, die theoretischen Grundlagen in das Verhältnis zu anderen disziplinären Raumkonzepten zu setzen.• Die Studierenden konnten die Fähigkeit schulen, interdisziplinäre Diskurse (schriftlich und mündlich) zu führen.

Literatur

- Rosa, Harmut, Demokratie braucht Religion, München 2022.
- Rosa, Harmut, Unverfügbarkeit, Wien–Salzburg 32019.
- Rosa, Harmut, Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung, Berlin 22016.
- Weitere Literatur wird während des Seminars bekannt gegeben.

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

• Anwesenheitspflicht.• Kontinuierliche, aktive Mitarbeit (Präsenz und über Moodle).• Vor- und Nachbereiten von Lektüre Wissenschaftlicher Abschlussessay (Themen werden im Laufe des Seminars gesammelt).Für Doktorratsstudierende:• Aufbereiten der Inhalte der Gastvorträge.• Moderieren einzelner Sitzungen. 

Archiv

Wintersemester 2024/25

AG Theologie studieren

Kurzbeschreibung

Die einführende Lehrveranstaltung „AG Theologie studieren“ verfolgt das Ziel, den Studierenden einen guten Start während der Orientierungsphase ihres Studiums der Katholischen Theologie am Studienstandort Linz zu ermöglichen.

Die Lehrveranstaltung bietet Raum, Biografie, persönliches Erkenntnisinteresse und eigene Erwartungen an das Studium zu reflektieren und forciert eine erste Annäherung an die Vielfalt der Disziplinen und Perspektiven des Faches Theologie.

Durch das gemeinsame Lesen und kritisch-reflexive Erarbeiten von wissenschaftlichen Texten wird die Fähigkeit Fragestellung, These, Struktur, Methode und Kontext von Textproduktion zu analysieren, geschult.

Durch das Verfassen erster wissenschaftlicher Thesenpapiere und das Präsentieren eigener Gedanken in der Gruppe sollen die argumentative Auseinandersetzung mit Glaubensfragen und die theologische Diskursführung in zwanglosem Rahmen geübt werden.

Begegnungen mit Vertreter:innen der KU Linz (ÖH, Zentrum der Theologiestudierenden) sowie der Diözese (Fachbereich Kunst und Kultur) dienen der Erstorientierung und stellen weiters theorie- und praxisrelevante Impulse für die Diskussionen während der Lehrveranstaltung dar.

Lernergebnisse

  • Reflexion auf das Spannungsfeld Theologie als Wissenschaft und Biografie
  • Einübung in Textproduktion und Diskussion
  • Erstinformation zu studienbegleitenden Maßnahmen auf dem Weg zur potenziellen Anstellung in der Diözese Linz

Literatur

  • Höhn, Hans-Joachim, Experimente mit Gott. Ein theologischer Crashkurs, Regensburg 2021.
  • Kruse, Otto, Lesen und Schreiben. Der richtige Umgang mit Texten im Studium, 3. überarb. u. erw. Auflage Konstanz – München 2018 (UTB 3355).
  • Stubenraum, Bertram, Theologie studieren, Paderborn 2019 (UTB 4932).
  • Körner, Bernhard/Baich, Christa/Klimann, Christine, Glauben leben Theologie studieren. Eine Einführung, Innsbruck – Wien 2008.
  • Jung, Martin H., Einführung in die Theologie, unter Mitw. von Tim Lindfeld und Stephanie Gwosdz, Darmstadt 2004.

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

Anwesenheitspflicht, aktive Teilnahme an Diskussionen, regelmäßiges Verfassen von Papers auf Basis vorgegebener Literatur.

Wintersemester 2023/24

AG Theologie studieren

AG Theologie studieren + UE Recherchieren, Bibliographieren, Zitieren
Kurzberscheibung:
Die einführenden Lehrveranstaltungen „AG Theologie studieren“ und „UE Recherchieren, Bibliographieren, Zitieren“ werden als kombinierte Pflichtveranstaltung angeboten. Ziel der Lehrveranstaltung ist, den Studierenden einen guten Start während der Orientierungsphase ihres Studiums der Katholischen Theologie am Studienstandort Linz zu ermöglichen. Die Lehrveranstaltung bietet Raum, um Biografie, persönliches Erkenntnisinteresse und eigene Erwartungen an das Studium zu reflektieren und forciert eine erste Annäherung an wissenschaftstheoretische Grundkenntnisse in Bezug auf das Fach Theologie. Ein Überblick über die Fächer der Theologie, eine Bibliotheksführung und Begegnung mit Vertreter:innen der Diözese stellen theorie- und praxisrelevante Impulse für den Austausch während der Lehrveranstaltung dar. Weiteres Ziel ist die Vermittlung zentraler theoretischer und praktischer Fertigkeiten wissenschaftlichen Arbeitens. Anhand von Übungen in Einzel- und Gruppenarbeiten werden die theoretischen Inhalte vor Ort geübt. Durch das gemeinsame Lesen und kritisch-reflexive Erarbeiten von Literatur wird die Fähigkeit, Fragestellung, These, Struktur, Methode und Kontext von Textproduktion zu analysieren, geschult. Durch das Verfassen erster wissenschaftlicher Thesenpapiere und das Präsentieren eigener Gedanken in der Gruppe sollen die argumentative Auseinandersetzung mit Glaubensfragen und die theologische Diskursführung in zwanglosem Rahmen geübt werden.
Lernergebnisse:
Wissenschaftstheoretisch-kritische Reflexion auf das Spannungsfeld Theologie als Wissenschaft und BiografieKenntnis über: ÖH, Ausbildungsprogramm Zentrum der Theologiestudierenden u.a.Aneignung einer Grundhaltung wissenschaftlichen Arbeitens („Forschungsethos“)Einübung in den sicheren Umgang mit Quellen, (Zitieren, Bibliographieren), Bibliothekskunde, Recherchetools Erste Textproduktionen (Thesenpapier, Essay)
Literatur:
Wolfsberger, Judith, Frei geschrieben. Mut, Freiheit und Strategie für wissenschaftliche Abschlussarbeiten, 5. bearb. Aufl., Wien – Köln – Weimar 2021 (UTB 3218). Krajewski, Markus, Lesen Schreiben Denken. Zur wissenschaftlichen Abschlussarbeit in 7 Schritten, Köln – Weimar – Wien 2013 (UTB 3858). Raffelt, Albert,Theologie studieren. Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten, 7. erweiterte u. überarb. Aufl., Freiburg i.Br. – Basel – Wien 2008. Körner, Bernhard/Baich, Christa/Klimann, Christine, Glauben leben Theologie studieren. Eine Einführung, Innsbruck – Wien 2008.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
AnwesenheitspflichtAktive Teilnahme an DiskussionenRegelmäßiges Verfassen von Papers auf Basis vorgegebener LiteraturPraktische bibliographische Übungen in Einzel- und Gruppenarbeit

UE Recherchieren, Bibliographieren, Zitieren

AG Theologie studieren + UE Recherchieren, Bibliographieren, Zitieren
Kurzberscheibung:
Siehe "AG Theologie studieren" Die einführenden Lehrveranstaltungen „AG Theologie studieren“ und „UE Recherchieren, Bibliographieren, Zitieren“ werden als kombinierte Pflichtveranstaltung angeboten.
Lernergebnisse:

Literatur:

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:

Sommersemester 2023

PS Proseminar Fundamentaltheologie / Dogmatik

In-der-Welt-sein beginnt mit den Fragen: Was heißt Dasein? Was ist das Sein? Was sind die Seienden? Ontologie, die fundamentale philosophische Disziplin, beschäftigt sich mit diesen wesentlichen Fragen der Existenz. Nach dem Prinzip "fides quaerens intellectum" muss Theologie die philosophischen Untersuchungen wahrnehmen. Gibt es aber "die" christliche Sichtweise auf den Sinn des Menschseins? Eine trinitarische Ontologie versucht gegenwärtig Bewegung in diese Fragen zu bringen. Die trinitarische Ontologie hat eine Ontologie entwickelt, die von der christlichen Erfahrung ausgeht, nämlich jener der dynamischen Anwesenheit der Dreifaltigkeit Gottes in der menschlichen Geschichte. Die trinitarische Ontologie versucht, einerseits, die Trennlinie zwischen der säkularen Vernunft und dem Glauben, und, andererseits, die klassische metaphysische Sprache von Substanz und Präsenz zu überwinden. Ziel dieses Proseminars ist es, eine Einführung in diese zeitgenössische theologische Denkbewegung anzubieten. Konkret werden wir gemeinsam Klaus Hemmerles kleines aber gedanklich reiches Buch "Thesen zu einer trinitarischen Ontologie" lesen. Wir werden das Lesen vor Ort und das Interpretieren von Texten üben. (Dafür sind keine Vorbereitungen erforderlich).

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