Franz Gruber

VL Grammatik theologischer Rede

Kurzbeschreibung

Alles Verstehen beruht auf der Fähigkeit, verständlich sprechen zu können. Beim Sprachlernen eignen wir uns dafür implizit die grammatischen Regeln an, doch erst wenn wir explizit Grammatik lernen, verstehen wir auch eine Sprache. Dieses Bild kann auch auf unterschiedliche „Sprachspiele“ angewendet werden: sie haben u.a. unterschiedliche Grammatiken. Ludwig Wittgenstein hat die Theologie einmal als eine „Grammatik“ bezeichnet, welche die Regeln des Redens von Gott explizit macht.Die Vorlesung versteht sich als Einführung in die Theologie als „Grammatik der Rede von Gott“, als „Grammatik theologischer Rede“. Wir behandeln Themen wie Sinn und Bedeutung des Wortes „Gott“; die Möglichkeit der Theologie als Wissenschaft; die Logik der Systematischen Theologie; der Wahrheitsanspruch des Glaubens; das Verhältnis von Theorie und Praxis etc.

Lernergebnisse

Die Vorlesung befähigt zu einem wissenschaftstheoretischen Verständnis der Theologie. Es geht um die Begründungsfähigkeit der Theologie als einer „Grammatik“ des Glaubens, es geht um Kenntnisse zum Streit darüber, ob Theologie überhaupt eine Wissenschaft ist.Die Frage nach dem Wahrheitsanspruch religiösen Glaubens wird in Auseinandersetzung mit Rationalitätsstandards, die auch für die Theologie gelten, geklärt und mit den gängigen Wahrheitstheorien vertieft.Wichtiges Lernziel der Vorlesung ist die Auskunftsfähigkeit über Sinn und Begründbarkeit theologischen Denkens als Dienst an der Glaubensgemeinschaft und der wissenschaftlichen Community insgesamt.

Literatur

- M. Dürnberger, Basics systematischer Theologie. Eine Anleitung zum Nachdenken über den Glauben, Regensburg 2020.
- H. Filser, Theologisch-Dogmatische Erkenntnislehre, in: Th. Marschler/Th. Schärtl (Hg.), Dogmatik heute. Bestandsaufnahme und Perspektiven, Regensburg 2014, 19-58.
- A. Kreiner, Das wahre Antlitz Gottes – oder was wir meinen, wenn wir Gott sagen, Freiburg u.a. 2006.
- H. Peukert, Wissenschaftstheorie – Handlungstheorie – Fundamentale Theologie. Analysen zu Ansatz und Status theologischer Theoriebildung, Frankfurt a.M. 2009 (Neuauflage).
- J. Werbick, Einführung in die theologische Wissenschaftslehre, Freiburg i. Br. 2010.

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

Die Prüfung ist mündlich zu absolvieren. Reader und Lernunterlagen werden im Moodle zur Verfügung gestellt. 

SE Dogmatische Aspekte: Vertiefung der dogmatischen Theologie (bes. Ekklesiologie) im Horizont von Säkularisierung: Kirche in „postsäkularer“ Gesellschaft

Kurzbeschreibung

Die Zeit der populären soziologischen Prognose, Religion verschwinde mit fortschreitender Modernisierung automatisch, ist vorbei. Inzwischen stellen sich Wissenschaft und Kultur auf ein gleichzeitiges Fortbestehen von Religion und Religionskritik in jeweils unter-schiedlichen Ausformungen ein.Das Etikett von der „postsäkularen“ Gesellschaft (J. Habermas) versucht diese komplexe Situation zu fassen. Angesichts der religionssoziologisch durchaus unübersichtlichen Lage stellt sich die (systematisch-theologische) Frage, welches Selbstverständnis die christ-lichen Religionsgemeinschaften in postsäkularer Zeit entwickeln sollen?Im Seminar werden Spielarten der Säkularisierungstheorie, die Verarbeitung der modernen Gesellschaft beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) und aktuelle theologische Auseinandersetzungen mit Säkularisierung besprochen. Wie können sich christliche Kirchen und Theologien heute traditionsbewusst und zeitgenössisch zugleich ausrichten?

Lernergebnisse

• Auskunftsfähiges Wissen zur Verortung der Ekklesiologie im Kontext der modernen und postsäkularen Säkularisierungsprozesse.• Kenntnisse der verschiedenen Interpretationen über Ursachen und Verlauf der Säkularisierung.• Wissen über einen situationsadäquaten Umgang der katholischen Kirche mit Säkularisierung und der sogenannten Rückkehr der Religion (Religiosität) in der Öffentlichkeit.

Literatur

- K. Gabriel, Säkularisierung und Wiederkehr der Religionen unter den Bedingungen der Globalisierung, in: A. Kreutzer / F. Gruber (Hg.), Im Dialog. Systematische Theologie und Religions-soziologie, Freiburg i. Br. 2013, 267–277.
- Im Verlauf des Seminars werden weitere Literaturangaben und Texte zur Verfügunggestellt

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

Die ersten Sitzungen dienen einer gemeinsamen Erarbeitung der Problemlage durch Besprechung von Readertexten, die zur Sitzung gelesen werden müssen.Während einer sechswöchigen Unterbrechung verfassen die Teilnehmer:innen Seminararbeiten, die in den restlichen Sitzungen vorgestellt werden. 

Archiv

Sommersemester 2024

VL Credo II: Christus und Erlösung

Kurzbeschreibung
Die Vorlesung behandelt die Traktate Christologie und Soteriologie. Die Christologie reflektiert das christliche Bekenntnis zu Jesus als dem Christus, dem Messias, Gottessohn und Erlöser. Diese biblische Bekenntnisform ist die Kernaussage des christlichen Glaubens und muss seitdem je neu verstanden und vor dem Hintergrund neuer kultureller Selbstverständnisse aktuali-siert werden. Die Soteriologie entwickelt den Gehalt des Erlösungsversprechens des christlichen Glaubens. Er ist freilich auf das Engste mit der Christologie verknüpft.
Die Vorlesung gibt einen ersten Zugang zum inhaltlichen Umfang der Traktate und konfrontiert die Tradition mit den Herausforderungen unserer Zeit.
Lernergebnisse 
Studierende der VL wissen um die Bedeutung und geschichtliche Ausprägung des Christusbekenntnisses Bescheid. Sie verstehen den Unterschied zwischen „Geschichte“ und „Bekenntnis“, kennen die aktuellen Problemstellungen von Christologie und Soteriologie und sind grundsätzlich fähig, das Christusbekenntnis in die gegenwärtigen Diskurse (z.B. Pluralismus der Religio-nen; Säkulare Kultur; profane Alternativen der Soteriologie etc.) in einer ersten Reflexionsstufe übersetzen zu können.
Literatur 
* C. Danz, Grundprobleme der Christologie (UTB 3911), Tübingen 2013
* H-J. Sander, nicht verleugnen. Die befremdende Ohnmacht Jesu, Würzburg 2001
* J. Werbick, Gott-menschlich. Elementare Christologie, Freiburg i.Br. 2016
* J. Werbick, Gnade (UTB 3842), Paderborn 2013.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten 
Für die Prüfungsvorbereitung werden die Folien der VL sowie ein Reader im Moodle bereitgestellt. Für die mündliche Prüfung sind die Readertexte mitzunehmen, aus denen ein Text im Prüfungsgespräch diskutiert wird. 

VL Vertiefung in weiteren dogmatischen Bereichen - Menschwerdung – eine Theologie des Christ:in-Seins

Kurzbeschreibung
Die Inkarnation des Logos (Joh 1,14) ist der Höhepunkt des Logos-Hymnus. In ihr liegt die Einheit von Anthropologie und Theologie, einer Christologie von oben und von unten begründet. So einzigartig die Inkarnation in Jesus Christus ist, sie wurde seit Anfang des Christentums immer auch als eine normative Aussage verstanden: Die Menschwerdung Christi ist die Verwand-lung des Menschen in das Bild Christi.
Nachfolge Jesu heißt seitdem, sein Menschsein auf seinen Spuren zu entdecken und zu gestalten. So zieht sich das Motiv der Menschwerdung wie ein roter Faden durch die abendländische Geschichte – von den radikalen aszetischen Formen der Antike beginnend über die ersten kühnen Formulierungen autonomen Menschseins in der Renaissance bis zu den säkularen For-men gesellschaftlicher und pädagogischer Programme. Was ist der Mensch? Diese Grundfrage der Philosophie nach Immanuel Kant ist Thema der Vorlesung.
Lernergebnisse 
Die Hörer:innen der VL lernen ein umfassendes Verständnis des christlichen Grundbegriffs der "Inkarnation", der "Menschwerdung". Sie erhalten einen geschichtlichen Aufriss der anthropo-logischen Frage des christlichen Selbstverständnis und begegnen verschiedenen Entwürfen wie etwa das Menschenbild der Renaissance, der Aufklärung, der Moderne. Sie sind fähig, Kon-turen des christlichen Selbstverständnisses kritisch mit anderen Entwürfen menschlicher Selbstverständnisse zu identifizieren und zu diskutieren.
Literatur 
* Th. SÖDING, Der Gottessohn aus Nazareth. Das Menschsein Jesu im Neuen Testament, Freiburg-Basel-Wien 2006
* G. KÜENZLEN, Der Neue Mensch. Eine Untersuchung zur säkularen Religionsgeschichte der Moderne, Frankfurt/M. 1997
* A. MILLER, Im Anfang war Erziehung, Frankfurt/M. 1980
* F. WUKETITS, Naturkatastrophe Mensch. Evolution ohne Fortschritt, München 2001
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten 
Es wird ein Skriptum zur Verfügung gestellt, das Grundlage für das Prüfungsgespräch ist. 

- Dogmatik heute. Ein wissenschaftlicher Überblick zu den dogmatischen Traktaten

Kurzbeschreibung
Die in Seminarform geführte LV gibt einen Überblick zu den wichtigsten dogmatischen Traktaten anhand eines Handbuchs, in dem der aktuelle Forschungsstand dokumentiert wird. Auf diese Weise erarbeiten wir uns nochmals einen Gesamteinblick in die Dogmatische Theologie, nun aber nicht mehr auf Basis des Diplomstudiums, sondern einerseits kürzer, andererseits anspruchsvoller im Sinne einer jeweils spezifischen Traktaterschließung.
Die 5 CP umfassende LV wird auf 2 CP im WiSe 2023/24 und 3 CP im SoSe 2024 unterteilt. Das WiSe war im Selbststudium des ca. 550 Seiten umfassenden Handbuchs (siehe Literatur-angabe).
Im Sommersemester werden einzelne Referate (bzw. schriftliche Seminararbeiten) zu ausgewählten Traktaten auszuarbeiten sein. Nähere Angaben dazu folgen noch. Sobald die Inskripti-onszeit abgeschlossen ist und feststeht, wie viele Teilnehmer:innen gemeldet sind, erfolgt eine Email-Kommunikation über das weitere Procedere.
Lernergebnisse 
Das Seminar vermittelt einen umfangreichen Überblick über die wissenschaftlichen Grundfragen der dogmatischen Traktate. Damit wird das vorhandene dogmatische Grundwissen abgesi-chert und zugleich für die spezifischen Herausforderungen des Fachbereiches sensibilisiert.
Literatur 
* Thomas Marschler / Thomas Schärtl (Hrsg.), Dogmatik heute. Bestandsaufnahme und Perspektiven, Regensburg: Pustet 2014 (Anschaffung des Buches empfohlen)
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten 
Nach der selbständigen Erarbeitung des Handbuchs im WiSe 2023/24: Seminararbeit und Referat zu einem einzelnen ausgewählten Traktat anhand erweiterter Literatur im SoSe 2024.

Wintersemester 2023/24

VL Credo I: Gott und Schöpfung

Kurzberscheibung:
Die Grundkurs-Vorlesung behandelt die ersten beiden inhaltlichen Grundaussagen des Glaubensbekenntnisses: Das Bekenntnis zu Gott dem dreieinen und dem Schöpfer aller Wirklichkeit. Beide Aussagen des christlichen Glaubens waren und sind nie selbstverständlich. Damals wie heute ist die Frage nach Gott im jeweiligen Kontext von Kultur und Geschichte die Frage nach der Erkennbarkeit Gottes und der angemessenen Rede von Gott. Heute verschärft die säkulare Kultur einerseits die Plausibilität des Gottesglaubens überhaupt, andererseits ist damit aber auch die Chance gegeben, Gott neu zu denken. Was den Schöpfungsglauben anlangt, so steht er in unserer Zeit in beträchtlicher Spannung zu unserem naturwissenschaftlich geprägten Weltbild. Nach wie vor werden Schöpfung und Evolution als sich ausschließende Gegensätze betrachtet. Wie von beidem ohne unnötige Missverständnisse gesprochen werden kann, und warum eine naturwissenschaftliches Weltbild zu kurz greift für die Frage nach dem Sinn und Wozu des Ganzen wird der 2. Teil der Vorlesung behandeln. Powerpoint-Folien und repräsentative Texte werden die VL ergänzen.
Lernergebnisse:
Die Vorlesung wird aufbauend auf den bisherigen Einführungsvorlesungen zum Inhalt des christlichen Glaubens die sachliche und sprachliche Herausforderungen des Gottesglaubens erörtern. Studierende werden den Zusammenhang zwischen dem performativen Gottes-Glauben und dem reflexiven Gott-Denken verstehen lernen und die theologiegeschichtlichen Entwicklungen des spezifischen trinitarischen Gottesglaubens nachvollziehen können. Sie werden auf einer ersten Reflexionsstufe den Sinn und Wert der Rede von Gott als Vater, Sohn und Geist artikulieren können. Ein besonderer Akzent liegt beim schöpfungstheologischen Thema auf der Befähigung zum Diskurs mit naturwissenschaftlich gebildeten Menschen: Die Hermeneutik der Schöpfungsrede steht nicht im Widerspruch zum naturwissenschaftlichen Denken, wohl aber zu einem naturalistischen Verständnis der Welt als ganzer. Der Schulunterricht z.B. ist heute ein wichtiger Kompetenzort, wo die schöpfungstheologische Hermeneutik zu beherrschen ist.
Literatur:
A.W. Houtepen, Gott - eine offene Frage. Gott denken in einer Zeit der Gottvergessenheit. Gütersloh-München 1999F. Dünzel, Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg-Basel-Wien 2011F. Gruber, Im Haus des Lebens. Eine Theologie der Schöpfung, Regensburg 2001H. Kessler, Evolution und Schöpfung in neuer Sicht, Kevelaer 2009
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
Mündliche Prüfung auf Basis der Vorlesung, der Folien und der Readertexte - deshalb ist der Vorlesungsbesuch wichtig!Readertexte sind zur Prüfung mitzunehmen - ein Text aus dem Reader wird Thema des Prüfungsgesprächs sein!

VL Vertiefung zum Traktat Credo II

"Schon und noch nicht". Die theologische Struktur der Christologie, Soteriologie und Gnadenlehre
Kurzberscheibung:
Die Vertiefung Credo II fasst die zentralen dogmatischen Traktate der Christologie, Soteriologie und Gnadenlehre zusammen und fragt nach ihrer inneren Einheit und Spannung. Für den christlichen Glauben ist Jesus von Nazareth die Selbstaussage Gottes in Person und Geschichte - insofern zeigt sich an ihm das, was das Christentum von Gott zuerst und zuletzt zu sagen hat. Diese christo-zentrische Verankerung des Gottesglaubens ist allerdings umfangen von der geschichtlichen und anthropologischen Sehnsucht und Frage des Menschen nach dem Heil überhaupt. Dieser Rahmen eines "Heilswissens" bedeutet aber, dass die theologische Entfaltung der zu behandelnden Traktate im Gespräch mit dem Judentum, mit anderen Religionen, mit der philosophischen Tradition, nicht zuletzt mit dem kulturell und wissenschaftlich verfügbaren "Weltwissen" - selbstverständlich nur fragmentarisch - durchzuführen ist. Von dieser Aufgabenstellung ausgehend werden die Themen der Vorlesung sowohl die Inhalte der Theologie und des Lehramtes als auch die vor allem in der Gegenwart aufgeworfenen Anfragen und Begründungsprobleme erörtern. Die Methodik der LV ist bewusst "klassisch": Diskursiv angelegte Einzelvorlesungen, die mit optischer Folienunterstützung zu hören, aufzunehmen, zu verarbeiten sind, sei es durch Nachfragen, Nachlesen, Nachdenken! Für die Prüfungsvorbereitung wird ein Skriptum zur Verfügung gestellt.
Lernergebnisse:
Dogmatische Theologie hat als Lernergebnis zweierlei zu gewährleisten: 1. Die Auskunftsfähigkeit zu erwerben, den christlichen Glauben (in seinem Gehalt, in seiner Tradition, in seiner Relevanz) in reflektierter und begründungsfähiger Form artikulieren zu können. 2. Die Vorgänge dieser Welt, unserer Gesellschaft und Geschichte erkennen, verstehen und kritisch zu durchdringen und die daraus sich ergebende Fraglichkeit des Lebens mit dem Glauben in eine lebensorientierende Verbindung zu bringen. Dieses Lernergebnis soll in der VL und im Studium des Skriptums auch eingelöst werden.
Literatur:
K. Ruhstorfer, Christologie, in: Th. Marschler/Th. Schärtl (Hg.), Dogmatik heute. Bestandsaufnahme und Perspektiven, Regensburg 2014, 231-276U. Roth, Gnadenlehre, in: ebd. 361-39W. Homolka / M. Striet, Christologie auf dem Prüfstand. Jesus der Jude - Christus der Erlöser, Freiburg-Basel-Wien 2019J. Habermas, Ein Bewusstsein von dem, was fehlt: in: Ders. Philosophische Texte. Bd. 5: Kritik der Vernunft, Berlin 2009, 408-416W. Raberger, Eine kritische Dogmatik. Ausgewählte Traktate in Vorlesungsform, Linz 2019, 245-381
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
Mündliche Prüfung auf der Grundlage des VL-Skriptums

Sommersemester 2023

SE Dogmatik: Die Welt als Schöpfung. Schöpfungstheologische Entwürfe der Gegenwart

Die Theologie der Schöpfung ist wie bei kaum einem anderen dogmatischen Traktat das Schnittfeld von Glauben und Wissen, von naturwissenschaftlichem und religiösem Weltbild. Nachdem im Wesentlichen der Streit von Wissenschaft und Religion beigelegt werden konnte, stellt sich heute vielmehr die Frage: Was bedeutet „Schöpfung“, wenn die Evolution von Natur und Kosmos als Grundlage des Weltwissens anerkannt ist? Was bedeutet „Schöpfung“ vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Ressourcenzerstörung? Im Seminar werden aktuelle Ansätze der Systematischen Theologie befragt und untersucht.

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