Gott, Glück und Solidarität: Philosophische Spurensuche zwischen Religion und Gesellschaft
Die Frage nach der Bedeutung religiöser Denkformen, ihrer ethischen Implikationen und praktisch-politischen Folgen ist heute eine der großen Herausforderungen für die Philosophie, die Theologie, die Kultur- und Sozialwissenschaften und die Politik. Die Studien dieses Bandes untersuchen Phänomene religiöser Praxis (Rituale) und Weltsicht sowie der institutionalisierten Reflexion der Rede von Gott (Theologie) aus unterschiedlichen Perspektiven und in Auseinandersetzung mit historischen und gegenwärtigen Deutungsmodellen. Der praktisch-ethische Aspekt führt zur Wiederaufnahme der Frage nach dem Guten Leben (Glück) und dem Zusammenleben der Menschen (Solidarität) in Kontexten konfliktträchtiger pluralistischer und hyperindividualistischer Gesellschaften der Moderne. Die Beiträge eröffnen einerseits religionsphilosophisch bedeutsame Einblicke in die Problematik von Menschenbildern, Weltanschauungen und Glaubenspraktiken und sind andererseits eine kritische Zeitdiagnose.