Markierungen

Ein 1996 bis 2001 laufendes Ausstellungsprojekt des Instituts für Kunst/Instituts für Kunstwissenschaft: Markierungen - zeitgenössische Kunst in sakralen Räumen. Markierungen thematisierte die Begegnung zwischen Gegenwartskunst und Kirche im Sinne einer gegenseitigen Herausforderung.

Your day will come (Februar-April 2001)

Der Künstler Peter Raneburger konzipierte eine mehrteilige Installation aus Leuchtschriften, Rosen und Geruchselementen, die von 28.2.01 (Aschermittwoch) bis 13.04.01 (Karfreitag) in der Krypta der Ursulinenkirche zu sehen sein war. 

 

 

 

Eingeschrieben (Oktober 1997)

In der Krypta der Linzer Ursulinenkirche zeigte im Oktober 1997 die Kärntner Fotokünstlerin Angelika Kampfer eine 15-teilige Text-Bild-Serie - in ihrer Direktheit und Normalität schockierende schwarzweiße Porträts von Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien, von Bosniern, Kroaten und Serben.

Den Bildern stellt Kampfer Interviewauszüge mit den Betroffenen gegenüber, so dass sich ein Dialog zwischen Sprachbildern und Bildersprache entwickelt, der die Gewalt und Brutalität eines Krieges auf erschreckende Weise thematisiert, ohne das Thema direkt anzusprechen.

Einsichten (November 1996)

Die oberösterreichische Künstlerin Christine Hoffmann realisierte in der Linzer Ursulinenkirche im November 1996 eine streng geometrische, minimalistische Lichtskulptur in Form eines Kreuzes. Die eigens für den barocken Raum entwickelte Installation aus geschwärztem Holz und blauleuchtenden Neonröhren öffnete Einblicke in die bisher verschlossenen Gruft, thematisierte über Allerheiligen das Thema Vergänglichkeit und ließ Besucher die Kirche im Zentrum von Linz neu erleben.

Parallel zu Hoffmanns Objekt setzte sich der Klangkünstler Klaus Hollinetz mit dem Kirchenraum auseinander und entwickelte in Dialog mit der Ursulinenkirche die Komposition „Flammenzungen“, die auch dort uraufgeführt wurde.

Das Projekt Markierungen wird vom Kunstreferat der Diözese Linz (Kuratorin Martina Gelsinger) fortgesetzt.