Judith Utz

Judith Utz

M.A.

Externe Lehrbeauftragte (Studienjahr 2022/23)

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Foto: (c) Enrico Fontolan

Personenseite auf der Homepage des IMAREAL



Wintersemester 2022/23

VL+L Kunst, Architektur und Religion: Ornamenta ecclesiae. Mittelalterliche Objekte der Liturgie


Kurzbeschreibung
Der mittlerweile fest etablierte material turn in den Geisteswissenschaften schärfte auch in der Mediävistik den Blick auf das Objekt und dessen materielle Bedingtheit. Nicht zuletzt führte das Interesse an Produktionsprozessen auch dazu, die Objekte vor dem Hintergrund ihres ursprünglichen Entstehungskontexts zu untersuchen. Im Falle vieler mittelalterlicher Artefakte war dieser Kontext sakral: die christliche Liturgie. Ziel dieser Vorlesung soll es daher sein, mittelalterliche Objekte im Verbund mit den sozialen Praktiken zu untersuchen, für die sie hergestellt wurden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Materialität und Medialität der Objekte, sowie auf deren performativen Strategien im Ritual.

Wir werden uns mit liturgischem Gerät – etwa Weihrauchfässern oder Flabelli –, aber auch mit Bucheinbänden, Textilien, sowie liturgischem Mobiliar (etwa Kanzeln oder Chorschranken) auseinandersetzen. Oft werden sich im transkulturellen Vergleich mit liturgischen Objekten des orthodoxen Christentums, des Judentums und des Islam weitere Bedeutungsebenen eröffnen. Und nicht zuletzt werden wir immer wieder auf die Frage der Rolle des Bildes zurückkommen – in der Liturgie war es nicht notwendig, aber doch allgegenwärtig.

Die ersten beiden Sitzungen (am 5.10.) werden in Präsenz stattfinden, die folgenden online und synchron. Abschließend ist eine Blockveranstaltung in Präsenz im Museum geplant. Erwartet wird aktive Teilnahme und Interesse an den Fragestellungen der Vorlesung.

Hinweis zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit/Teilnahme an Diskussionen.

Zur Person
Judith Utz ist Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit (IMAREAL), einem Forschungsinstitut der Universität Salzburg mit Standort Krems an der Donau.

Zu Ihren Forschungsschwerpunkten und -interessen zählen Material(ität) und Medialität im Mittelalter, Transkulturalität und Transferprozesse, Werkstattdynamiken und Künstler(selbst)verständnis, Sozialgeschichte der Kunst, „Raum“ im Mittelalter, Objektbiographien sowie Musealisierung und Neubewertung mittelalterlicher Kunst. Aktuell ist sie u.a. am Forschungsprojekt "Gates to Paradise: Creating metal doors for 11th-12th century churches" beteiligt.

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