Geschenkt - umsonst gegeben? (2005-2006)

Gabe und Tausch in Ethik, Gesellschaft, Religion

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"Nur für dich!" So kommentieren Menschen manchmal die Überreichung eines persönlichen Geschenks. Damit erwecken sie den Eindruck, ihr Geschenk sei ohne jeden Hintergedanken, ohne jedes Eigeninteresse völlig selbstlos gegeben. Doch wird eine Gabe tatsächlich völlig „altruistisch“ gegeben? Wie verhalten sich ggf. Gabe und Gegengabe, Gabe und Erwartung zueinander? Wie lässt sich die beziehungsstiftende Funktion des Gebens und Empfangens genauer fassen? Welchen Stellenwert haben freiwilliges Geben und Nehmen für Ethik und Religion? Welche Rituale begleiten menschliches Geben und Nehmen? Diese Fragen, die zuerst der französische Soziologe Marcel Mauss in seinem bis heute viel beachteten Werk „Die Gabe“ (orig. Paris 1950) aufgeworfen hat und die in der Soziologie reichhaltig untersucht wurden, sind in den letzten Jahren auch in Ökonomie, Ethik und Theologie vermehrt auf Interesse gestoßen.

  • Im WiEGe-Symposion (1.-2.12.2005) ging es also darum, die verschiedenen Zugänge zum Thema miteinander in Verbindung zu bringen, wechselseitige Anstöße, Widersprüche, aber auch Anregungen zu suchen und zu diskutieren.
  • Publikation: Michael Rosenberger/Ferdinand Reisinger/Ansgar Kreutzer (Hg.), Geschenkt - umsonst gegeben? Gabe und Tausch in Ethik, Gesellschaft und Religion, Frankfurt a.M: Lang 2006 (Linzer Philosophisch-Theologische Beiträge 14). € 39,80. ISBN 3-631-55442-7. Details: Homepage des Peter Lang Verlags. Erhältlich über den Buchhandel.