Jägerstätter Lesung Pfarrkirche Fernitz-Mellach mit Verena Lorber

Am 7. Mai 2024 fand um 19 Uhr in der Pfarrkirche Fernitz-Mellach (Stmk) eine Lesung von Texten von Franz Jägerstätter statt. Diese Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem FFJI und dem Katholischen Bildungswerk Steiermark durchgeführt.

Nach der Begrüßung durch die Initiatorin Maria Salzger-Aichhorn gab Dr.in Verena Lorber eine biografische Einführung in das Leben von Franz Jägerstätter und die Rezeption des "Falls Jägerstätter" in der österreichischen Gesellschaft. Dadurch wurde größeres Verständnis für die ausgewählten Texte geschaffen und konnten diese besser historisch kontextualisiert werden. Die Auswahl der Texte und Briefe von Franz Jägerstätter gewährte Einblicke in sein Leben, seine Gedanken und Überzeugungen als bekanntester katholischer Kriegsdienstverweigerer Österreichs. Sein entschiedenes Festhalten an den Prinzipien seines Gewissens und seine Verweigerung des Kriegsdienstes führten zu seiner Verurteilung und letztendlich seiner Hinrichtung durch das NS-Regime. Die Texte wurden von Bibiana Hubmann-Fellner, Maria Salzger-Aichhorn, Johann Fragner und Andreas Gjecaj vorgetragen. Die Veranstaltung ermutigte dazu, sich mit dem Erbe von Jägerstätter auseinanderzusetzen und über die Bedeutung des Gewissens in herausfordernden Zeiten nachzudenken.

Abschließend ging Dr.in Verena Lorber auf die Bedeutung eines biografischen Zugangs zur Vermittlung historischen Wissens ein, wobei sie auch auf die Risiken bei der Auseinandersetzung mit solchen "Ikonen" des Widerstands hinwies.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Stephan Frühwirt (Orgel), Eleonore Kratochwil-Zisler (Gesang) und Magdalena Aichhorn (Harfe).