Geschlechtergeschichte vermitteln: Die Briefe von Franziska und Franz Jägerstätter

Verena Lorber hat im Blog von fernetzt einen neuen Beitrag veröffentlicht, in dem sie die Bedeutung der Briefe zwischen Franz und Franziska Jägerstätter für die Vermittlung von Geschlechtergeschichte aufzeigt.

In ihrem Blogbeitrag auf fernetzt, einer interdisziplinären Plattform für wissenschaftlichen Austausch und die Förderung junger Forschung im Bereich der Frauen- und Geschlechtergeschichte, beleuchtet Verena Lorber die Geschlechterverhältnisse im bäuerlich-katholischen Kontext und untersucht, wie der Krieg als Katalysator geschlechtlicher Rollenverschiebungen bei Franziska und Franz Jägerstätter wirkte. Zudem wird die Vermittlung von Geschlechtergeschichte im Bildungskontext anhand des Ehepaares Jägerstätter thematisiert.

Die Briefe des Ehepaares Jägerstätter ermöglichen einen persönlichen Zugang zur historischen Lebenswelt eines katholisch geprägten, ländlich-bäuerlichen Lebensumfeldes während der nationalsozialistischen Zeit. Sie zeigen, wie Geschlechterrollen im Alltag verhandelt, bestätigt, infrage gestellt oder transformiert wurden. 

Im Bildungskontext eingesetzt, können diese Briefe dazu beitragen, den Blick für gesellschaftlich dominante Geschlechtervorstellungen zu schärfen, die dahinterliegenden sozialen, kulturellen und politischen Einflussfaktoren offenzulegen und zur kritischen Reflexion über eigene Geschlechterbilder und Stereotype anzuregen.

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