Gedenkfeier in Surberg (Traunstein/Bayern)

Am 7. Mai 2023 fand in Surberg eine Gedenkfeier zur Erinnerung an das Massaker von SS-Soldaten am 3. Mai 1945 an evakuierten KZ Häftlingen statt. Andreas Schmoller hielt zusammen mit Jägerstätter Tochter Maria Dammer die diesjährige Gedenkrede.

Rund 100 Menschen gedachten in der Gedenkstätte in Surtal den Opfern des Massakers von Surberg. In den letzten Tages des Zweiten Weltkrieges ermordeten SS-Wachleute 66 KZ-Häftlinge in einem Waldgebiet. Die überwiegend jüdischen Häftlinge, die zuvor aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald und Flossenbürg evakuiert wurden, befanden sich auf einem „Todesmarsch“.  
Die Veranstaltung wird jährlich von der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Kreisverband Traunstein" (VVN) organisiert. Dieses Jahr stand mit einem Gedenkreferat von Andreas Schmoller und persönlichen Ausführungen von Maria Dammer das Beispiel Franz Jägerstätter im Zentrum. Surberg liegt nur etwa 30 km von St. Radegund entfernt und damit in einer Gegend, die Franz Jägerstätter gut kannte.  
Friedbert Mühldorfer vom VVN führte durch die Gedenkfeier, die Grußworte des stellvertretenden Landrates Josef Konhäuser und einen Beitrag der evangelischen Pfarrerin Hannah von Schroeders enthielt. Für die musikalische Umrahmung sorgte Samuel Baur mit Gitarre und Gesang. Die Schülerin Emily Schönthaler las Gedichte von Hans Hachenburg, Vera Hozáková, Gertiy Spies und Erich Fried.

Zum Abschluss der einstündigen Feier konnten die Anwesenden ihr Gedenken selbst noch zum Ausdruck bringen: So legten manche kleine Erinnerungssteine oder Blumen an dem jüdischen Chanukka-Leuchter in der Gedenkstätte ab. Auch wurden kleine Tafeln mit den Namen der Ermordeten in die Erde gesteckt. Nicht alle waren mit Namen versehen, da nicht alle Opfer des Massakers namentlich bekannt sind.

Link: VVN-Traunstein