
Nachhaltigkeit / Umweltschutz / Schöpfungsverantwortung / Begriff(e) ohne EMAS?
Was Umweltverantwortung für eine kirchliche Universität bedeutet
In den letzten Jahren haben sich die Ereignisse überschlagen, die uns die Dringlichkeit der Umweltthemen bewusst machen. Die Klimakonferenz von Paris, die weltweiten Klimastreiks und die zunehmende Sichtbarkeit der Folgen der Erderwärmung sind nur einige Beispiele. Diese Entwicklungen verdeutlichen die großflächige und tiefgreifende Zerstörung unseres Ökosystems und machen klar, dass Umweltschutz eine Herausforderung für alle gesellschaftlichen Gruppen, einschließlich der Kirchen, darstellt. An der KU Linz wird Umweltschutz als Kernthema aller Wissenschaften gesehen, und insbesondere der Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft.
Die KU Linz erkennt die Schönheit und Faszination der Umwelt, aber auch ihre Zerbrechlichkeit und Verletzbarkeit. Die Theologie reflektiert die Welt als Gabe des Schöpfers, die dem Menschen als Aufgabe anvertraut ist. Daher wird die KU Linz nicht nur über Umweltverantwortung reden, sondern auch handeln. Exkursionen zu Orten besonderer Umweltbedrohung oder Einrichtungen besonderer Umweltbewahrung unterstreichen den ganzheitlichen pädagogischen Ansatz. Als lehrende Einrichtung hat die Universität eine starke Multiplikationsfunktion, da ihre Studierenden später in verantwortlichen Positionen von Kirche und Gesellschaft tätig sein werden und das Gelernte weitergeben. So trägt die KU Linz langfristig zu einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft bei.
Die Ebenen des Umweltschutzes an der KU
I: Bildung | II: Mitwirkung in Politik und Gesellschaft | III: Beschaffung und Finanzen | IV: Immobilien | V: Mobilität |
Text zu Bildung | Text zu Mitwirkung | Text zu Beschaffung | Text zu Immobilien | Text zu Mobilität |
Überprüfung und Zertifizierung: EMAS
(Als kirchliche Bildungs- und Forschungseinrichtung sieht sich die Katholische Privat-Universität Linz dem Ziel eines verantwortlichen und behutsamen Umgangs mit den Gaben der Schöpfung verpflichtet. Seit 2010 beteiligen wir uns am Umweltmanagementsystem EMAS. Wir möchten damit aktiv an der Sensibilisierung von Menschen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts mitwirken, zeigen doch die teils dramatischen Klimaveränderungen weltweit, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Es geht um Achtsamkeit gegenüber verschwenderischem Verbrauch, um eine stetige Verbesserung des Umwelthandelns im Sinne einer verantwortungsbewussten Entwicklung unserer Gesellschaft durch nachhaltiges Wirtschaften im eigenen Handlungsbereich.)
Eher: Text a la Wir wollen die Erreichung unserer Ziele überprüfen und sicherstellen, daher EMAS usw.
Seit der ersten Zertifizierung im Jahr 2011 – die Eintragung ins EMAS-Register des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wurde 2015 um weitere zwei Jahre verlängert – hat das Umweltteam gemeinsam mit allen MitarbeiterInnen und Studierenden des Hauses zahlreiche wichtige Maßnahmen umgesetzt. Unsere von einem unabhängigen Gutachter validierten Umwelterklärungen, bieten einen Überblick über unser Handeln und zeigen Möglichkeiten auf, auch mit kleinen Schritten nachhaltig zum Wohle und zum Schutz von Mensch und Umwelt beizutragen.
Was ist EMAS?
EMAS ist ein freiwilliges Umweltmanagementsystem der Europäischen Union. Die Abkürzung steht hierbei für "eco-management and audit scheme". Seit 1993 bietet die Europäische Union dieses Instrument für eine nachhaltige Entwicklung in Wirtschaft und Verwaltung an und zertifiziert Betriebe, die sich daran beteiligen. Seither hat sich EMAS durchgesetzt und gehört heute zum Standard für innovative, engagierte Unternehmen.
Die Philosophie von EMAS lautet:
Mit vielen kleinen Schritten erreicht man das Ziel. Wichtig ist nicht, auf welchem ökologischen Niveau man startet oder was genau man nach einem Jahr erreicht hat, sondern ob man stetig in kleinen Schritten vorwärts geht hin zu mehr Umweltschutz. Nicht die Maßnahmen an sich stehen im Mittelpunkt, sondern ein verlässlich arbeitendes (Umwelt-) Managementsystem, das die ständige Verbesserung des Umwelthandelns garantiert.
Praktische Umsetzung von EMAS:
Eine Einrichtung, die sich zertifizieren lassen möchte, ernennt einen EMAS-Beauftragten und setzt einen EMAS-Arbeitskreis ein. Diese analysieren den Ist-Stand der Umweltwirkungen, setzen sich für überschaubare Zeiträume realistische Ziele, überprüfen deren Erreichung und kommunizieren diese im gesamten Unternehmen.
