Antrittsvorlesung Andrea Taschl-Erber: Friede im Epheserbrief.
13. November 2025
18:00 - 20:00 Uhr
KU Linz: Hörsaal 1

Zerbrochene Mauern. Friede und Versöhnung in Eph 2,11–22
In einer Zeit von Kriegen, Polarisierung und Ausgrenzungen zeigt die biblische Friedensbotschaft in Eph 2,11-22 ihre aktuelle Relevanz: Mauern werden niedergerissen, Fremde zu Mitbürgern und Mitbürgerinnen, Friede wird den Fernen und Nahen verkündet. Der Vortrag beleuchtet die historischen Kontexte: eine heterogene Gemeindesituation durch das Hinzukommen von Christinnen und Christen aus den „Völkern“ zur ursprünglich jüdisch-messianischen Jesusbewegung, in der grenzziehende Stereotypen, trennende Barrieren und Konflikte überwunden werden sollen und Identitätskonzepte neu buchstabiert werden. Mit dem kaiserzeitlich-römischen Imperialismus verbundene traumatische Kriegserfahrungen, welche die Sehnsucht nach echtem, universalem Frieden laut werden lassen. Die Versöhnung durch das Kreuz schafft dabei einen Gegendiskurs zu imperialistischer Ideologie und herkömmlichen triumphalistischen Diskursen, die auch politische Untertöne – historisch gegenüber der pax Romana – hat.
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Wir bitten um Anmeldung bis zum 10. November 2025.
Andrea Taschl-Erber studierte Katholische Theologie und Klassische Philologie an der Universität Wien und habilitierte 2018 an der Universität Graz. Von 2019 bis 2022 war sie Vizerektorin für Religiöse Bildung und Interreligiösen Dialog an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems, anschließend hatte sie die Professur für Exegese und Theologie des Neuen Testaments am Institut für Katholische Theologie an der Universität Paderborn inne. Seit 1. April 2025 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für neutestamentliche Bibelwissenschaft an der KU Linz. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte reichen von den Deuteropaulinen, der Verortung neutestamentlicher Texte im Horizont des antiken Judentums sowie Frauen- und Geschlechterforschung bis hin zum Interreligiösen Dialog.
16.10.2025/KH/HE
