Ass.-Prof. Dr. Rolando González Padilla an der Universität Málaga (Spanien)

Vom 17. bis 21. Februar 2025 hat Ass.-Prof. Dr. Rolando González Padilla im Rahmen einer Erasmus+ Teaching Mobility an der Universität Málaga in Spanien das Seminar “Sentido – Vida – Cosmos: un diálogo entre Martin Heidegger y Hans Jonas” (Sinn – Leben – Kosmos: Ein Dialog zwischen Martin Heidegger und Hans Jonas) gehalten.

Im Rahmen einer Erasmus+ Teaching Mobility hat Ass.-Prof. Dr. Rolando González Padilla das Seminar “Sentido – Vida – Cosmos: un diálogo entre Martin Heidegger y Hans Jonas” (Sinn – Leben – Kosmos: Ein Dialog zwischen Martin Heidegger und Hans Jonas) vom 17. Bis 21. Februar 2025 an der Universität Málaga in Spanien gehalten. Das Seminar ist der Frage nach dem phänomenologischen Problem der kosmologischen Sinnhaftigkeit nachgegangen, welches auch das Zentrum der Habilitationsarbeit von Ass.-Prof. Dr. Rolando González Padilla ausmacht. In dieser Hinsicht wurden zwei Horizonte der Sinnfrage thematisiert, die jeweils auf Heidegger und Jonas zurückführen. Der Heideggersche Gesichtspunkt führt zu der allgemeinen These, dass der Sinn bzw. die Sinnhaftigkeit ein Horizont des menschlichen Seinsverständnisses ist, wobei der Sinn einzig und allein eine Möglichkeit des menschlichen Daseins darstellt. Hans Jonas hingegen geht in seiner Ontologie des Lebendigen über das Menschliche hinaus, sodass auf die Sinnfrage im Kontext einer Philosophie des Organischen eingegangen wird. Dabei versteht er die Sinnhaftigkeit als den ganzen Horizont des Möglichen, innerhalb dessen die Vielfalt an Organismen in der Lebensgeschichte auf unterschiedliche Möglichkeiten zugreifen, die zu einer Steigerung der Freiheit und der mit ihr einhergehenden Vulnerabilität führen. Wenn nur der Mensch, so Jonas, Wahrheit zu erfahren vermöge, so heißt es auch, dass die Sinnstiftung eigentlich ein organisches Ereignis und nicht eine ausschließlich menschliche Möglichkeit sei, denn der Mensch erbe einen Horizont des Möglichen, der ihm gewisse Richtlinien vorgibt und den er dann erweitert. 

Das Seminar hat für Begeisterung gesorgt und dazu geführt, dass von den Studierenden der Wunsch geäußert wurde, dass es im April fortgesetzt wird. Außerdem hat Prof. Dr. Alejandro Rojas (Vizedekan für Studium und Forschung der philosophischen Fakultät der Universität Málaga) in der von Ass.-Prof. Dr. Rolando González Padilla vertretenden Position ein Anzeichen für den Aufbruch einer neuen Richtung hinsichtlich der Realismusfrage gesehen, welche in der Gegenwart von den sogenannten Neuen Realismen wiederaufgegriffen worden ist. Gegen den immer noch transzendental-subjektivistischen Charakter dieser Neuen Realismen betonte Prof. Rojas, dass der von Ass.-Prof. Dr. González Padilla präsentierte Realismus es ermöglicht, den aristotelisch-metaphysischen Realismus wieder aufleben zu lassen, ohne die Errungenschaften der Transzendentalphilosophie aufgeben zu müssen.

Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Alejandro Rojas sowie den Studierenden vor Ort und der ganzen philosophischen Fakultät der Universität Málaga für den Austausch und die Organisation dieses Seminars, welches die Kooperation mit dem Institut für Theoretische Philosophie der KU Linz aufrechterhält. Nicht zuletzt muss ein sehr herzlicher Dank an Frau Ruzica Romic (Abteilung für Internationalisierung der KU Linz) für ihre zuverlässige Arbeit an der Kooperation und den regelmäßigen Austausch ausgesprochen werden. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Alejandro Rojas und der philosophischen Fakultät der Universität Málaga.