Vortragsreihe "Zwischen" im Keplersalon: Ursula Oswald-Graf.

31. January 2018

19:30 - Uhr

Keplersalon

Im Rahmen der Vortragsreihe "Zwischen" referiert die Kunsthistorikerin Mag.a Ursula Oswald-Graf am 31. Jänner 2018 im Keplersalon zum Thema "Das Rosenmotiv zwischen Nation Building und Avantgarde in der Habsburgermonarchie".

Der Vortrag zeigt anhand der Paramente-Stiftungen Kaiserin Maria Theresias den sakral-höfischen Gebrauch des Rosenmotivs als Teil einer barocken Medienoffensive auf. Ein Nachhall habsburgischer Mythomotorik dieses im Barock nobilitierten Flächenornaments findet sich in der österreichischen Textilkunst der Wiener Moderne als Sehnsuchtsort imperialer Größe in Stoffentwürfe aus dem Backhausen Archiv.

/// ZUR VORTRAGENDEN

Mag.a Ursula Oswald-Graf ist Kunsthistorikerin. Ihre Themenschwerpunkte liegen im Bereich der Architektur- und Designtheorie der Mode- und Kulturtheorie. Während des Studiums der Kunstgeschichte an der Universität Wien, arbeitete sie im kuratorischen und organisatorischen Bereich u.a. am Österreichischen Kulturinstitut in New York und in der Generali Foundation in Wien. Danach begründete sie mit den Modedesignerinnen Edwina Hörl, Ute Neuber, Eva Blut und Nina Bernhard die mobile Design-Plattform "Modebus" (1997-2002) und unterrichtete Modedesign an der Sommerakademie in Salzburg (1998 und 1999). Seit 2000 arbeitet sie als freie Autorin vor allem in den Bereichen Architektur, Design, Mode und Kunst für Tageszeitschriften und Magazine u.a. für: architektur aktuell, Der Standard, Die Presse, archithese/CH, Baumeister/D, +81/Japan. Von 2007 bis 2012 war sie Assistentin der Geschäftsleitung von "Backhausen interior textiles". Seit 2015 ist sie mit der Aufarbeitung des Backhausen Archivs betraut. Seit 2013 Dissertationsstudium an der Akademie der bildenden Künste am Institut für das künstlerische Lehramt im Department für Moden&Styles bei Prof.in Dr.in Elke Gaugele. Thema: Ornament Sehnsucht. Das Rosenmotiv als nationales Sentiment in der Österreichischen Textilkunst, exemplarisch erfasst an Hand des Backhausen Archivs (1860-1960).

/// ZUR VORTRAGSREIHE

"Zwischen" ist eine von Barbara Schrödl und Sibylle Trawöger kuratierte Reihe, die in Kooperation von KU Linz und Keplersalon stattfindet. Den Bewegungen zwischen Orten, dem Wechsel zwischen Rollen, dem Leben zwischen Welten und vielfältigen anderen Zwischenräumen wird im Rahmen dieser Reihe nachgegangen. Vorrangig werden Gäste eingeladen, die institutionell in Zwischenbereichen verortet sind, wie dem "wissenschaftlichen Mittelbau" der Universitäten oder fächerübergreifenden Forschungsverbünden. Auch die Vortragsthemen sind im interdisziplinären "Zwischen" angesiedelt. Im Zentrum stehen dabei Bewegungen zwischen Kunstwissenschaft, Theologie und Philosophie. Spannend ist jeweils wie die jeweiligen Vortragstitel mit dem Wörtchen "zwischen" jonglieren und in welche Zwischenwelten uns die Vortragenden führen werden.

/// NÄCHSTER TERMIN

24. April 2018: Prof.in Dr.in Eva Koethen referiert zum Thema "Inter-esse heißt Dazwischen-Sein".

14.11.2017/he