Gastvortrag zu Migration und Sexarbeit.
30. May 2017
18:15 - Uhr
KU Linz: H1
Das Thema Migration schiebt sich in einer gewissen Regelmäßigkeit ins Zentrum der öffentlichen Debatten in Gesellschaft, Medien und Politik. Zuletzt hat die große Zahl Zuflucht suchender Menschen seit dem Sommer 2015 für Aufregung und politische Veränderungen nicht nur in der Asyl- und Einwanderungspolitik, sondern auch in der Integrations- und sogar in der Religionspolitik geführt. Einstweilen hat sich in einigen Bereichen des österreichischen Alltags längst eine Art Integrations-Selbstverständlichkeit etabliert: In Tourismus, Pflege und Sexarbeit/Prostitution ist der Anteil – überwiegend weiblicher – Beschäftigter enorm hoch, bei den sexuellen Dienstleistungen liegt er bei über 90%.
Frau Amesberger bietet einen Überblick über die Faktenlage der von Migrantinnen geleisteten Sexarbeit in Österreich. Sie analysiert aber auch die Motive und Dynamiken des gesellschaftlichen Diskurses über dieses Phänomen, bei dem ganz bestimmte Geschlechter- und Opferbilder benutzt, kreiert und reproduziert werden. Zudem verläuft der Diskurs äußerst moralisierend und nicht selten in einer rassistischen Tendenz. Dies wird Frau Amesberger nachzeichnen, analysieren und den Realitäten gegenüberstellen.
Eine Veranstaltung der „Sozialplattform Migration“ der KU Linz
Wir bitten um Anmeldung bis 23. Mai 2017: Univ.-Ass.in Mag.a Stephanie Steininger, E-Mail: s.steininger[at]ku-linz.at T: +43 0732 78 42 93 4168