ABGESAGT: Kooperations- veranstaltung X für ein U.

22. October 2021

15:00 - 20:00 Uhr

KU Linz

Die Veranstaltung "X für ein U. Das politische Spiel mit Fremden, Armen und denen, die es sich nicht richten können" findet nicht statt.

"X für ein U. Das politische Spiel mit Fremden, Armen und denen, die es sich nicht richten können" lautet der Titel der Kooperationsveranstaltung am 22. Oktober 2021 an der Katholischen Privat-Universität Linz. Diese lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit einer politischen Praxis ein, die bestimmte Narrative erzeugt, um die Schwächeren zum Schweigen zu bringen und sich der Verantwortung ihnen gegenüber zu entledigen.

Seit dem Jahr 2015 verschärfen sich die Lebensbedingungen bestimmter Bevölkerungsgruppen. So wurde etwa der Zugang zu Sozialleistungen für Geflüchtete sukzessive erschwert, die Hürden, eine Wohnung zu bekommen, für diese Menschen erhöht, Asylverfahren so geführt, dass dabei offensichtlich gegen die Spielregeln der Republik verstoßen wird (z. B. bei Glaubensprüfungen von Konvertiten und die entsprechende Würdigung von Beweismitteln). Dabei fällt auf, dass zu den Leidtragenden dieser Sozialpolitik auch Österreicherinnen und Österreicher in ohnehin schon prekären Verhältnissen gehören. Verschiedene Notlagen werden gegeneinander ausgespielt. Und selbst die Aufnahme von unbegleiteten Minderjährigen, die in katastrophalen Umständen leben müssen oder ein Abschiebestopp nach Afghanistan, ist für Vertreterinnen und Vertreter unserer Regierung undenkbar. Erneut wird das Schreckensszenario einer damit vermeintlich einhergehenden "Flüchtlingswelle" gemalt und von einer "flexiblen Solidarität" gesprochen. Im politischen Diskurs erscheinen neben den Flüchtenden nach wie vor der Islam bzw. Muslime und Muslima als Bedrohung und das Kopftuch als entsprechendes Symbol. So wird Zusammenleben insgesamt erschwert, aber vor allem bestimmten Gruppen und Menschen menschenwürdiges Leben und gesellschaftliche Teilhabe versagt.

Die Veranstaltung beleuchtet die angedeutete Situation aus verschiedenen Perspektiven. Zusätzlich wird das Thema in einem Talk mit Betroffenen aufgegriffen und in einer künstlerischen Intervention von Rudi Habringer verdichtet.

  1. Darstellung und Analyse des politischen Spiels mit "Fremden, Armen und denen, die es sich nicht richten können" in Österreich. Welche politischen Spielregeln und Strategien kommen zum Einsatz? Was wird damit erreicht? Welche Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben ergeben sich daraus? Welche Bilder auf andere Personen werden dadurch erzeugt und von den Menschen in Österreich, zum Teil unbewusst, verinnerlicht? (Dr.in Gabriele Stelzer-Orthofer)
  2. Werkzeuge, Methoden und konkrete Strategien dieses politischen Spiels sowie ein kreativ-kritischer Umgang damit. Gegennarrative und neue Narrative sollen aufgezeigt und somit Handlungsspielraum aufgemacht werden. (Dr.in Marion Wisinger)
  3. Auswirkungen des gegenwärtigen politischen Spiels für die "Ausgespielten". Welche Folgen hat diese politische Strategie auf diese Menschen? Wie wirkt sich das auf das Zusammenleben in Österreich aus? (Mag. Martin Schenk)

Danach kommen "Betroffene" zu Wort und können ihre Perspektive einbringen und Erfahrungen und Erlebnisse schildern. Zu Wort kommen eine Arbeitssuchende, eine geflüchtete Frau aus Syrien, die seit 2015 in Österreich lebt, eine Germanistin aus Bosnien, die mit ihrer Familie in den 90er Jahren nach Österreich geflohen ist.

Anmeldung bis 15. Oktober 2021: Katholische Privat-Universität Linz, Bethlehemstraße 20, 4020 Linz; Tel.: (0732) 78 42 93; E-Mail: office@ku-linz.at

Der Eintritt ist frei.
Plakat

Eine Kooperation von: Katholische Privat-Universität Linz, Sozialreferat, Theologische Erwachsenenbildung, ZIMT, Private Pädagogische Hochschule Linz.

8.9.2021/HE, kd