Präsentation Gedächtnisbuch OÖ im Schlossmuseum Linz.

19. May 2022

18:00 - 21:30 Uhr

Schlossmuseum Linz: Festsaal

Am 19. Mai 2022 wird der dritte Jahrgang des Gedächtnisbuches Oberösterreich im Schlossmuseum Linz präsentiert und um neue Beiträge aus dem Jahr 2022 ergänzt.

 

Das Gedächtnisbuch Oberösterreich ist eine Sammlung  von Biografien zu Personen, die im Nationalsozialismus aus den verschiedensten Gründen verfolgt waren oder durch widerständiges Handeln gegen das NS-Regime ihr Leben in Gefahr brachten. Das Buch ist im Linzer Mariendom und im Schlossmuseum Linz öffentlich zugänglich und wird seit 2019 jährlich mit neuen Biografien erweitert. Das Franz und Franziska Jägerstätter Institut der KU Linz (FFJI) gehört zum Organisationsteam des geschichts- und gedächtnispädagogischen Projektes.

Präsentation des Gedächtnisbuches Oberösterreich

19. Mai 2022, 18:00 Uhr
Schlossmuseum Linz: Festsaal

Grußworte: Mag.a Margot Nazzal, Kulturdirektorin Land OÖ
Musik: Albin Zaininger
Ausführende: Lisa Felbermayer I Saxophone, Albin Zaininger I Marimba, Percussion

Folgende Biografien werden dieses Jahr präsentiert:

Biografien 2021

  • Leopold Arthofer (Jakob Famler, Christian Muckenhumer)
  • Johann Gruber (Christoph Freudenthaler)
  • Leopold Kotzmann (Andreas Wahl)
  • Aloisia Leithenmüller  (Karl Brandstötter)
  • Albine Rosenfels (Ludwig Laher)
  • Charlotte Taitl (Hannes Koch)
  • Gisela Tschofenig-Tauer (Martina Gugglberger)
  • Hugo Walleitner (Andreas Schmoller)
  • Alois Zierler (Friedrich Neuhofer)

Biografien 2022

  • Christian Gasselseder (Ernst Gansinger)
  • Ernestine Grüner (Gottfried Gansinger)
  • Franziska Holl (Maria Ecker-Angerer)

Projektidee

Das Gedächtnisbuch Oberösterreich ist eine fortlaufend erweiterte Sammlung von Biografien zu Personen, die im Nationalsozialismus aus den verschiedensten Gründen verfolgt waren oder durch widerständiges Handeln gegen das NS-Regime ihr Leben in Gefahr brachten. In einem jährlich stattfindenden Projektablauf werden TeilnehmerInnen aus den definierten Zielgruppen (siehe unten) zur historischen Recherche und Auseinandersetzung mit einer ausgewählten Biografie angeleitet. Ziel ist dabei die Gestaltung eines vierseitigen Porträts aus Text, Bild und/oder Dokumenten, das als bleibendes Zeugnis in das Gedächtnisbuch eingefügt wird. Diese "neuen Seiten" des Gedächtnisbuches werden jeweils bei der jährlich im Herbst stattfindenden feierlichen Präsentation aufgeschlagen. Ergebnis soll eine wachsende Sammlung von NS-Verfolgtenbiografien im regionalen Kontext Oberösterreichs sein, die im Medium Buch an zentralen Orten aufbewahrt und zugänglich sind. Das Gedächtnisbuch OÖ kann seit 27. November 2019 im Mariendom Linz und ab Herbst 2020 im Linzer Schlossmuseums aufgeschlagen werden. Ziel ist es, das Gedächtnisbuch in verschiedene Kontexte des Erinnerns zu verorten und die erarbeiteten Biografien in die Gedenkkultur des Landes Oberösterreich einzubinden.

Das Projekt verbindet zivilgesellschaftliche Erinnerungskultur mit historisch-biografischem Lernen: Für die Teilnahme sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Unter historischer und pädagogischer Anleitung sammeln die Teilnehmenden zunächst selbständig Informationen über Lebensweg, Schicksal, Familie, Weltbild etc. der ausgewählten Person. Danach wird die Auseinandersetzung durch das Verfassen und Gestalten der Biografien für das Gedächtnisbuch intensiviert. Damit werden nicht nur die Geschichten ehemals verfolgter bzw. widerständiger Personen im kollektiven Gedächtnis bewahrt und neue Quellen erschlossen, sondern auch in Beziehung zur eigenen Biografie und Gegenwart gesetzt.

Projektträger:innen
Dr. Andreas Schmoller und Dr.in Verena Lorber (Franz und Franziska Jägerstätter Institut KU Linz)
PH-Prof. Dr. Thomas Schlager-Weidinger (Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz)
Mag. Florian Schwanninger (Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim)
Dr.in Erna Putz

Kontakt
ffji@ku-linz.at oder 0732 78 42 93 4172

26.04.2022, kd