Erasmus-Kooperation: Ilaria Hoppe organisiert Graffiti-Tagung in Rom.

Am 22. und 23. April fand in Rom eine von Professorin Ilaria Hoppe, Vorständin des Instituts für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien der KU Linz, gemeinsam mit ihrem Doktoratsstudenten Egidio Emiliano Bianco konzipierte und organisierte Tagung statt. In Kooperation von Museo Laboratorio Arte Contemporanea (MLAC), Sapienza – Universitá di Roma e Polo Museale Sapienza, dem Institut für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien (KU Linz) und ERASMUS+ widmete sich die internationale Tagung insbesondere der frühen Graffiti-Rezeption in Rom.

A Question of Style: Graffiti Writing tra teoria e pratica. Durch die Erasmus+ Mobilität war es möglich, an der Universität Sapienza in Rom diesen internationalen Studientag zu veranstalten. Der Kontakt zu Ilaria Schiaffini, Professorin für Kunst der Gegenwart an der Sapienza, war zuvor ebenfalls durch einen Erasmus-Aufenthalt des Doktoranden Egidio Emiliano Bianco entstanden, der zur Zeit am Institut für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien der KU Linz ein von Ilaria Hoppe betreutes Dissertations-Projekt zur Geschichte der Graffiti in Rom betreibt.

Frühe Graffiti-Rezeption in Rom. Während die interdisziplinäre Graffiti-Forschung sich international in den letzten Jahren deutlich verstärkt hat, zeigt sich das akademische Feld in Italien dem Thema gegenüber bislang eher zurückhaltend. Daher war das Ziel der Tagung einerseits den Fokus auf kunsthistorische und künstlerische Zugänge zu legen, andererseits die besondere Situation in Rom herauszustellen, wo bereits 1978 das erste Buch über Graffiti in New York – überdies eine an der Sapienza entstandene Abschlussarbeit – publiziert wurde und 1979 die erste Graffiti-Ausstellung in Europa stattfand.

Wissenschaftliche Diskussion und künstlerische Praxis. Deutlich wurden unterschiedliche Forschungsansätze aus den Bereichen Kunstgeschichte, Bildwissenschaften sowie der Restaurierungskunde. Lebhafte Diskussionen entstanden um den Status von Graffiti als Kunst sowie ihrer Verwertung und Rezeption. Als bislang einzigartig und besonders wertvoll für die Forschung waren die zahlreichen Interventionen von Künstler:innen der lokalen Szene, die ihren Werdegang mit eigenem dokumentarischen Material geschildert haben, darunter Amir Issaa, der mittlerweile als Musiker und Schriftsteller tätig ist, und seinen Beitrag dann auch stilecht rappte. Das an die Universität angrenzende Viertel von San Lorenzo voller Graffiti und Street Art hat zusätzlich zur Atmosphäre beigetragen, wird dort doch eine ganz unbekannte Seite von Rom sichtbar.

Die intensiven und reichen Beiträge der Tagung werden Eingang in eine englischsprachige Publikation finden, die zugleich eine neue Reihe zur urbanen Kultur im Verlag Edifir (Florenz) begründet.

Weitere Informationen zur Tagung (Programm) finden Sie hier.

KU International. Eine Übersicht über Aktivitäten und Angebote der KU Linz im Zusammenhang mit Internationalisierungsprogrammen wie Erasmus finden Sie hier.

Dazu gibt es auch Erfahrungsberichte von Studierenden und Lehrenden der KU Linz über ihre Auslandsaufenthalte sowie von Internationalen Studierenden an der KU Linz.

11.5.2022/IH/RK